Freut sich einer auf HDTV?

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Was sonst noch geht: Hier, hier und hier. Woran erinnert mich das Letzte? Richtig, Tarantino.

Quelle: Elsevier Hoe fotomodellen er in werkelijkheid uitzien

Weltwissen der 40-Jährigen

Helmut-Frangeberg"Ich laufe zweimal die Woche, damit ich weiterhin soviel essen und trinken kann wie ich das jetzt tue."
[aus einem Interview mit Helmut Frangenberg, 40, zu seinem neuen Krimi "Marathon"]

Reinhardt on tour - Budapest 03/06

budapestBudapest hier jetzt auch. Favourites sind nach wie vor die Schnörresmänner Obelix, Dschingis Khan, Attila, Rudi Völler, Erik der Rote, Arpad und die Höhner auf'm Heldenplatz.

Reinhardt on tour - Istanbul 08/06

istanbul1Istanbul! Fotos hier endlich online. Und die Erkenntnis: Mit dem alten Rechner, das geht gar nicht mehr.

Heimliche Zwillinge, bei der Geburt getrennt?

Helge1Helge2Helge3
Angie1Angie2Angie3

Kleine Foto-Collage, weil: Bei freundlicher Verlagsdame grad Helges neues Buch erbeten. Dabei von unfreundlicher Hobbyknipserin frisurentechnisch belästigt und abgeschossen worden. Hier noch ein schönes Brillenbild von mir. Oder dem andern.

Hyver, Hyver

Nachtrag zu meinem aktuellen NL-Artikel für Perlentaucher.de. Hier kommt "Bonus-Material" für alle, die sich für HYVES interessieren:

Auf EMERCE.nl gibt es hier ein komplettes Firmen-Dossier und hier einen Artikel speziell zum Thema "Myspace vs Hyves". Ein ausführliches Interview mit Hyves-Gründer Raymond Spanjar habe ich noch nicht aufgetan, aber mich im Netzwerk mal etwas umgesehen. Raymonds eigenes Blog sieht, naja, ganz schön scheußlich aus.

Aber unsere Nachbarn scheint die fiese Optik nicht zu stören. 1,3 Mio. holländische User sind verrückt nach der Seite, bei ca. 16 Mio. Holländern in toto sind das fast 10 Prozent der Bevölkerung! (Und es kommen immer mehr Ältere dazu...)

Viele Politiker sind dabei - sogar Ministerpräsident Jan-Peter Balkenende hat ein eigenes Profil als "Hyver". Mit jecken kleinen Smilies und Wackel-Icons die aussehen wie Alfred Jodocus Kwack. Stört "Jan-Peter" überhaupt nicht, der bloggt sich "altijd prachtig" um Kopf und Kragen... und hat trotzdem 35.873 Freunde.

Ob meine Namensvetterin das mit ihrem ollen
Angie-Videocast auch schafft? :-)

Päpstlicher als der Papst...

Der Publizist Pierre Assouline bloggt in "Le Monde" über einen französischen Fall von Selbstzensur beim heiklen Thema Islam: „Das neue Buch des Autors Abdelwahab Meddeb ist eine Kolumnen-Sammlung mit dem Titel "Contre-prêches" ("Gegen-Predigten"). Als Umschlagbild wählte Meddeb eine Illustration aus dem Besitz der Universitätsbibliothek Edinburgh, die ihm Jahr 1302 erstmals von Rashid ad-Din veröffentlicht wurde. Eine Rarität, sie zeigt den Propheten Mohammed, der vom Erzengel Gabriel besucht wird.“

meddebNun wird das islamische Bilderverbot zwar selbst von Moslems unterschiedlich eng ausgelegt, die Universitätsbibliothek Edinburgh jedoch zeigt sich wahrhaft päpstlicher als der Papst: „Die Schotten waren so erschrocken über das gefährliche Ansinnen Meddebs, dass sie ihm ausdrücklich verboten, diesen Mohammed aus dem 14. Jahrhundert auf den Umschlag seines Buches zu setzen. Er dürfe bestenfalls sehr klein auf die Einschlagklappe.“

btw: Assoulines "La république des livres" ist ein sehr gutes Literatur-Blog. Tipp!

Nachlese: Frankfurter Buchmesse 2006

.... war ganz 21. Jahrhundert: Organisierte für AbeBooks am Messe-Freitag eine Podiumsdiskussion zum Thema „Bibliotheken & Web 2.0“. Informative Diskussion, interessante Gäste, gut besucht. Ich fands ziemlich gelungen.

Wie das Ganze bei den Gästen und beim Publikum ankam, können am besten Steffen Büffel und Dr. Harald Sack beschreiben, zwei der Diskussionsgäste. (und es gibt noch mehr Bilder)

Buchmesse-Frankfurt-2006

Dem „offiziellen“ Buchmesse-Blogger Oliver Gassner hats wohl auch gefallen, er erinnert sich aber eher an unser off topic Schwätzchen am Rande. (Ich bleib dabei: Welcher Irre geht auf der Buchmesse ins KINO?!)

Steffen fragt in seinem Blog übrigens zu Recht, warum „echte“ Bibliothekare zwar zahlreich im Publikum vertreten waren, aber nicht auf dem Podium. Antwort: Die Bibliothekare, mit denen ich im Vorfeld der Veranstaltung gesprochen habe, waren entweder überhaupt nicht im Thema oder, äh, hatten etwas andere Vorstellungen von der Idee der Veranstaltung.

(AbeBooks hat lediglich die Rahmenbedingungen dieses Events gesponsort und sich eher im Hintergrund gehalten. Ja, echt.)

Kubanisches Bier

Gerade auf der Frankfurter Buchmesse hatte ich ein interessantes Treffen mit Leonardo Padura (siehe auch Buchtipp "Adios Hemingway" rechts unten). Interview folgt, ein paar gute Zitate vorweg:

Wolfgang Kaes
Ueber Kuba
Ich wuerde niemals aus Kuba weggehen. Aber es war in der Tat einiges leichter, alles es noch die bequeme Trennung in Kommunismus & Kapitalismus gab."

Ueber seine Generation
"Wir 50-jaehrigen Kubaner sind alle grosse Melancholiker. Unsere Generation ist in der Jugend voller Hoffnung gewesen, doch unser ganzes Leben lang haben wir in Kuba vor allem Enttaeuschung, Frustration, Beschraenkung erlebt. Und jetzt sind die meisten von uns ziemlich zynisch geworden."

Ueber kubanische Frauen
Auf die Frage, ob er auch ein so grosser "Womanizer" sei wie sein Romanheld Mario Conde: "Ich bin jetzt 26 Jahre mit meiner Frau Lucia verheiratet - da drueben sitzt sie uebrigens. Ich lebe also ...ehm...absolut monogam. (lacht) Aber: Ich werde es nie lassen koennen, mich nach einer schoenen Frau mit einem tollen Hintern umzudrehen. Und ich kann stolz sagen: Kuba hat viele tolle Hintern."

Ueber Buecher
"Buecher sind etwas Heiliges fuer mich. Ich habe in meinem Haus ueber 3000 Buecher, dass ist fuer kubanische Verhaeltnisse sehr viel. Ich koennte sie niemals wegwerfen. Da in Kuba keine Buecher importiert werden, sind meine Buecher alle alt und gebraucht. Jedes wurde von mindestens 15 Personen gelesen. Und ich liebe sie alle."

Ueber Buchmessen:
"Ein notwendiges Uebel. Ich mag auch Buchhandelsketten nicht. Lieber ist mir ein Buchhaendler mit einem kleinen Laden, der mir auch Tipps geben kann."

Ueber kubanisches Bier:
"Bestellen Sie Bucanero. Aber Achtung, nur das in den braunen Dosen."

Wie persönlich darf ich sein?

Habe mit Wolfgang Kaes, Journalist und Thrillerautor, über sein neues Buch gesprochen. Für „Herbstjagd“ hat er ausgedehnte Recherchen zum Thema Stalking unternommen. Was mich über dieses Interview hinaus seitdem beschäftigt, sind seine Aussagen über die Wechselwirkungen zwischen Stalking und Internet.

Wolfgang KaesKaes sagt, die Verbreitung des Internet habe den Boom des Phänomens Stalking begünstigt. Die Leute seien im Netz einfach unvorsichtig und gäben zuviel Persönliches preis.

Besonders heikel seien Partnerbörsen. Grund: „Unter den 30- bis 40-Jährigen, die in der realen Welt Kontaktschwierigkeiten haben und dann im Netz auf Partnersuche gehen, haben überdurchschnittlich viele eine psychische Basis, die sie dafür prädestiniert, Stalker oder auch Stalking-Opfer zu werden. Stalker sind Menschen, die mit Grenzen nicht klarkommen und ein „Nein“ nicht akzeptieren wollen. Ihre Opfer wiederum haben meinst grosse Probleme, „Nein“ zu sagen und Grenzen zu setzen. Und genau diese Leute treffen dann dort aufeinander.“

Gut, jetzt nicht soo mein Problem, stehe bei aller Internetaffinität doch eher auf old-school Offline-Dating. Aber: Gerade Stalker vom Typ „Psychopath“ (siehe Interview) gehen laut Kaes wohl auch sonst gern im Internet auf die Jagd.

Und da frage ich mich natürlich: Wie persönlich darf ich dann noch sein? Wie kann ich mich schuetzen, wenn ich privat wie beruflich aufs Netz angewiesen bin? Für jeden Freiberufler ist Vernetzung lebenswichtig - wie kann ich geschützt und gleichzeitig online präsent sein? Soll ich mich vor potentiellen Cyberstalkern hinter einem Wald von Pseudonymen verstecken? Das ist doch lächerlich!

Andererseits... welcher Psycho liest jetzt gerade mit, was ich hier vor mich hinschreibe und denkt sich „Ha ha, die Alte knöpf ich mir mal vor...“

Wie gut, dass hier jetzt auch jeder Psycho mitlesen kann, dass „die Alte“ den dritten Dan in Karate hat und ihm dann mal ganz entspannt alle Knochen brechen kann.

So.

Shalom, Goa!

TIPP: Der holländische Journalist Robert van den Griend hat für seine großartige Reportage "No dogs, no Israelis“ blutjunge Ex-Soldaten der israelischen Armee auf ihren Drogentrips nach Indien begleitet. Harter Stoff, sehr gut geschrieben. (Teile bei Vrij Nederland online zu lesen – leider nur auf Holländisch) Ein kurzer Auszug hier übersetzt...

"Jedes Jahr reisen ca. siebzigtausend junge Israelis direkt nach dem Militärdienst hinaus in die weite Welt. Fünfzigtausend von Ihnen gehen als Backpacker nach Indien. Das ist nicht etwa ein neuer Trend. Schon seit dem Libanonkrieg und der ersten Intifada in den achtziger Jahren verlassen die Ex-Soldaten das gelobte Land und ziehen in ruhigere Gefilde. Ihr Motiv, Heim und Herd zu verlassen, ist jedoch ein anderes als das der üblichen Rucksacktouristen: Sie wollen vor allem ihrem eigenen Land und ihren Erinnerungen an Terror und Krieg entfliehen. Oft ein Trip ohne Wiederkehr: In Israel wirbt jetzt eine Reiseversichung damit, dass sie Jugendliche, die auf Sinnsuche nach Indien gehen und dort mit psychischen Problemen hängen bleiben oder verloren gehen, aufspürt und nach Hause zurückbringt."

Die Süddeutsche (hier online) und auch der Spiegel hatten schon vor Jahren etwas zum Thema gebracht, doch da ging es eher um traumatisierte Veteranen israelischer Elite-Kampfeinheiten.

Wer mehr dazu gefunden hat, bitte posten.

Bisschen Schwund ist immer...

Was sonst noch in Holland passiert ist...

Heftig kritisiert: Die Äußerungen von EX-Justizminister Piet Hein Donner (gerade erst zurückgetreten - tja, so kanns gehen) in einem Interview mit Vrij Nederland: „Wenn morgen zwei Drittel aller Niederländer die Scharia einführen wollten, sollte das nicht möglich sein? So etwas ließe sich doch legal gar nicht verhindern. Die Mehrheit zählt. Das ist nun einmal das Wesen der Demokratie.“

Leon de Winter stellt daraufhin in seinem ELSEVIER-Weblog die Gegenfrage: *Wenn zwei Drittel der Niederländer morgen beschließen, alle Rothaarigen zu vertreiben, und die zu töten, die sich nicht rechtzeitig verziehen – soll das dann auch möglich sein im Sinne der Demokratie? Dies zeigt, wie absurd Donners radikaler und blind-mechanischer Standpunkt ist. Demokratie ist doch kein Wert an sich! Demokratie steht im Dienst der Menschenrechte, der Gleichberechtigung aller Menschen ungeachtet ihrer Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie oder Religion. Der real existierende Scharia-Staat kennt so etwas wie Gleichberechtigung oder Menschenrechte nicht." Donner verordnet er: Jeden Abend vorm Schlafengehen Karl Popper lesen!

Perlentaucher Magazinrundschau im August

Fundstücke für Perlentaucher.de aus den Niederlanden...

Anfang August ein Abgesang auf die traditionelle Tageszeitung in der Volkskrant, De Groene Amsterdammer berichtet über bloggende Iraner und am Ende des Monats nimmt Paul Scheffer in NRC Handelsblad die holländischen Pläne für ein neues Einbürgerungsritual aufs Korn.

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A. Reinhardt
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Kontakt:
angie (dot) reinhardt (at) gmx (dot) de

Ansonsten gibt es auf Spreeblick eine wunderbare Zusammenfassung zum Thema Urheberrecht, Zitate, Disclaimer & Co. Genauso halte ich es auch.

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